Sülz ist ein buntes Viertel im Kölner Süden, in dem Menschen aus allen Ländern friedlich zusammenleben. Und wir wollen, dass es auch so bleibt. Mit unserem Projekt wollen wir Menschen dazu bewegen auf die Straße zu gehen und aktiv gegen menschenfeindliche Aussagen, Meinungen und Handlungen, Stellung zu beziehen.

Am 26. Mai fand die Europawahl in Deutschland statt. Diese haben wir uns zum Anlass genommen um auf den Rechtsruck in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Um dem Rechtspopulismus entgegenzuwirken, wollten wir so viele Menschen wie möglich zum Wählen bringen. Hier ein Repost zur Veranstaltung  der Facebook-Seite „Sülz für Alle!“:

„400 Menschen. Soviele kamen am Samstag, den 11. Mai zur ersten Demonstration durch Sülz seit ziemlich langer Zeit in das Weyertal. Und damit gleichzeitig zur ersten großen Aktion von Sülz für Alle.

Wochenlang wurde fleißig gemeinsam vorbereitet und mobilisiert; vor allem von Sülzer Jugendlichen. Für ein solidarisches und buntes Veedel und gegen den Rechtsruck.

400 Menschen liefen unter Parolen wie „Seenotrettung ist kein Verbrechen“, „Wohnraum muss bezahlbar sein – für alle“ oder „siamo tutti antifascisti“ durch unser Veedel und machten lautstark und entschlossen deutlich, dass Sülz sowas von keinen Bock auf Faschisten und andere Rechte hat. Vorher gab es zu Beginn aber noch zwei Reden von uns und dem antifaschistischem Aktionsbündnis Köln gegen Rechts zur Europawahl und dem Rechtsruck in Europa, Deutschland und auch Köln. Am Rande verteilte das Petit-Noir kostenfrei Becher mit Kaffee in die Demo.

Danach liefen wir durch das Weyertal an EvT und Schiller-Gymnasium vorbei, von denen sich viele Schülerinnen und Schüler hinter unserem Fronttransparent versammelt hatten. Überhaupt fiel der vordere Teil der Demonstration ziemlich jung und besonders motiviert aus. Laute Gesangschoreographien, Klatschchöre, Fahnen und Plakate machten einen sehr starken Eindruck.

Weiter zogen wir mit unserem Lautsprecherwagen über die Berrenrather Str., auf der sich uns noch mehr Leute anschlossen. Abgebogen auf die Sülzburgstr. waren wir nun fast bei unserem Ziel für die Abschlusskundgebung angelangt: dem Auerbachplatz. Kurz zuvor passierten wir aber noch das Büdchen Casablanca, an dem es für alle Demoteilnehmer*innen kostenlos Tee zu holen gab.

Auf der Abschlusskundgebung gab es noch eine Rede vom Kalker Kollektiv Edelweiß zum Frauenbild der AFD und fortschrittlichem Feminismus, sowie von der Antifaschistischen Aktion Köln-Sülz zu Grundsätzen antifaschistischer Arbeit im Veedel. Bei letzterer wollen wir uns nochmal besonders bedanken für ihre Hilfe im Vorfeld und während der Demonstration.

Besonders gefreut hat uns die Unterstützung durch verschiedene Geschäftsleute. Deshalb ein großes Dankeschön u.a an unsere Freunde von Petit Noir und dem Büdchen Casablanca, die uns mit Heißgetränken bei Laune hielten. Aber auch viele andere, wie das Café Mischmasch, der Kuschari König und andere Geschäfte haben uns auf diverse Art und Weise unterstützt.

Überhaupt geht ein riesengroßes Dankeschön an alle, die mit auf unseren Straßen standen. Dieser Tag war ein sehr guter und erfolgreicher Anfang auf dem Weg zu einem Veedel, was jederzeit stark und entschlossen gegen rechte Propaganda steht.“